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60Plus | Porträt | April, 2017
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David Vogt, Balzers – Sohn des «Mesmer Jörg»

Bodenständiger, fleissiger und sozial eingestellter Liechtensteiner.

David Vogt fühlt sich eng mit der Heimat und dem Fürstenhaus verbunden, dem wir viel zu verdanken haben, wie er selber sagt. Er ist in einer grossen Familie in Balzers in einfachen Verhältnissen aufgewachsen. Sein Vater arbeitete bei den LKW in Schaan und betrieb eine Landwirtschaft, in der die ganze Familie mithelfen musste.

Die berufliche Laufbahn begann David Vogt bei der Confida in Vaduz, wo er als geschäftsführender Direktor tätig war.  Im Jahre 1991 machte er sich selbstständig und eröffnete in Balzers ein Treuhand- und Vermögensverwaltungsbüro. Er baute die Firma im Laufe der Jahre zu einem erfolgreichen Familienunternehmen aus, das heute vor allem in der Vermögensverwaltung und im sozialen Bereich tätig ist. Ende 2016 übergab er die Führung an seine beiden Kinder ab, die viel zum Erfolg beigetragen haben. Aber David Vogt wäre nicht David Vogt, wenn er nicht immer noch im Unternehmen tätig wäre. Das soziale Engagement ist und bleibt das grosse Anliegen von ihm. David Vogt sagt: «Ich habe grosses Glück gehabt im Leben, im Beruf und besonders mit meiner Frau Ruth. Meine Frau hat einen ganz grossen Anteil an unserem Erfolg. Sie ist eine ausgezeichnete Hausfrau, Mama und Ahna.»

Werner Ospelt von 60PLUS hat sich mit David Vogt über Balzers von damals, über sein Leben und Wirken unterhalten.

Ein Wunsch von David Vogt wäre, dass man sich wieder vermehrt auf die Werte zurückbesinnen würde, welche bei den Eltern noch gegolten haben. Dazu gehörten Ehrlichkeit und Vertrauen. David Vogt: «Mein Vater hatte nie einen schriftlichen Vertrag abgeschlossen. Es galt der Handschlag. Heute macht man 30-seitige Verträge, und nachher wird gestritten.»

David Vogt hat viel Freude mit seinen vier Enkelkindern. Das sind Chiara, Gioia, Elia und David. Die Gesundheit und das Wohl der ganzen Familie und der Mitarbeiter sind ihm sehr wichtig.

David Vogt ist in einer grossen Familie zusammen mit 5 Geschwistern im Pralawisch, Haus Nr. 64, in Balzers aufgewachsen. Seine Eltern waren Georg und Alma Vogt. Zur Identifizierung der Familien hatten diese einen Hausnamen. Die Familie Georg und Alma Vogt waren unter dem Namen «s’Mesmers Jörg» bekannt. Dann wusste man, mit wem man es zu tun hatte. Der Vater von Georg war Mesmer, und der Bruder war auch Mesmer. David, der 1943 geboren wurde, hat 5 Geschwister: Annemarie, Agnes, Karl, Rita und Fidel. Er hatte 1966 mit einem Anfangsgehalt von Fr. 1250.– beim Büro Dr. Peter Marxer in Vaduz angefangen. Am 11. Mai 1968 heiratete David Vogt die Triesenbergerin Ruth Schädler. Mit der Geburt von Jacqueline und Daniel war das Familienglück vollkommen.

Eine Welt, die wir uns heute nicht mehr vorstellen können

Das Elternhaus von David Vogt war das letzte der aneinander gebauten vier Häuser im Pralawisch, ob der Post in Balzers. Wenn David Vogt aus seiner Kindheit und Jugendzeit spricht, dann kommt man sich fast vor wie in einer anderen Welt. «Wir hatten keine Heizung und kein Bad. Im Winter klebten Eisblumen an den Wänden. Wir Kinder haben alle 14 Tage in einer Holzstande gebadet und haben auf Laubsäcken geschlafen. Im Herbst gingen wir in den Wald gi looba. Damit füllte die Mama die Laubsäcke. Die Ahna von uns war eine Brunhart, drum der Hausname von ihr s’Bruherts, und führte über Jahrzehnte einen Lebensmittelladen. Der Bruder der Ahna war der Fidel Brunhart, ehemaliger Landtagsabgeordneter und Vorsteher von Balzers. Er war der Firmgötti von mir und kam jeden Tag zu uns auf Besuch. Er brachte uns Mohrenköpfe und Bananen mit. Das war damals sensationell. Die Mama gab ihm dafür ein oder zwei Schnäpsli. Der Götti ist bei uns ein- und ausgegangen wie ein Familienmitglied.»

«Mein Vater hatte nie einen schriftlichen Vertrag abgeschlossen. Es galt der Handschlag. Heute macht man 30-seitige Verträge, und nach her wird gestritten.»

Vater Georg Arbeiter und Bauer

Wenn David Vogt von früher redet, dann kommt er fast ins Schwärmen. David Vogt: «Wir betrieben eine kleine Burnerei und waren Selbstversorger. Der Vater ist um halb fünf in der Frühe aufgestanden. Zuerst ging er in den Stall und ist dann mit dem Rad zur Arbeit nach Schaan ins LKW gefahren, und am Abend wieder retour nach Balzers. Bei Föhn musste er das Rad von Triesen nach Balzers stossen. Und dann musste der Vater am Abend noch einmal in den Stall. Er war äusserst fleissig. Ferien kannte er nicht. Und wenn ich mich recht erinnere, brachte er alle 14 Tage einen Zahltag von Franken 220 bis max. 250 nach Hause und gab das Geld in einem Säckli der Mama. Sie hat dann dafür geschaut, dass sie damit ausgekommen ist. Nur am Sonntag ging der Vater mit einem Fünfliber in den «Engel», um ein Bier zu trinken. So ist es bei uns zu und her gegangen. Das kann man sich heute gar nicht mehr vorstellen.»

Es war eine schöne Zeit

David Vogt erinnert sich gerne an seine Kinder- und Jugendjahre zurück, als Pralawisch eigentlich noch der Dorfkern von Balzers war. Sie spielten auf der Strasse Fussball und Völkerball. Auto fuhren noch fast keine. Da gab es den Dorfbrunnen, an dem das Vieh zur Tränke ging. Am Abend kamen die Nachbarn zusammen und hockten auf dem «Benkli», und die Kinder spielten Fussball. Im Winter hatte es viel mehr Schnee als heute. Man konnte die Pralawisch hinunterschlitteln.

Fernsehen

An ein Ereignis erinnert sich David besonders gerne: «Also mit 11 Jahren habe ich zum ersten Mal Fernsehen erlebt. Das hat es bei uns nicht gegeben. Das war 1954, als die Fussballweltmeisterschaft in der Schweiz ausgetragen wurde. Und ich durfte mit meinem Vater auf die Luziensteig in die Wirtschaft, um das Endspiel Deutschland gegen Ungarn anzuschauen, das 3 zu 2 für Deutschland endete. Das war mein erstes eindrückliches Fernseherlebnis.»

Früher und heute

Wenn man die Zeiten von früher mit heute vergleicht, dann meint David Vogt: «Das ist nicht vergleichbar, aber ich traue mich zu behaupten, dass wir es früher viel schöner gehabt haben. Kein Stress! Und wenn wir nach Hause gekommen sind, war die Mama immer da. Das Erste, das wir gerufen haben, wenn wir nach Haues kamen: Mama, wo bist du! Die Mama war nie fort. Sie war immer da. Und von daher gesehen haben wir es nur schön gehabt.»

Schulen, Lehre, Beruf, Weiterbildung …

Nach der Volksschule in Balzers, 3 Jahre Marianum in Vaduz und zwei Jahre Ecole de Commerce in Neuchâtel, absolvierte David Vogt die kaufmännische Lehre beim Allgemeinen Treuunternehmen ATU und arbeitete dann 2 Jahre beim Industrie- und Finanzkontor in Vaduz. Die anschliessende Bewerbung als Gemeindekassier in Balzers war dann aber nicht erfolgreich, da er für diesen sicheren und guten Job nicht die richtige politische Farbe mitbrachte. Die Absage des damaligen Gemeinderates stellte sich dann aber als Glücksfall heraus, denn dadurch eröffneten sich für David Vogt neue Perspektiven. David Vogt hat sich weitergebildet und dazugelernt. So war er 3 Monate in London, er war in New York bei einem Broker und in Perugia, um Italienisch zu lernen.

Von der Confida in die Selbstständigkeit

Es erfolgte 1966 die Anstellung bei der Confida in Vaduz. Mit Adulf Peter Goop entwickelte sich ein enges Vertrauensverhältnis. Dieser hat David Vogt sehr stark gefördert und  wurde sein väterlicher Freund. Nach zuletzt 15 Jahren als geschäftsführender Direktor eröffnete sich für David Vogt eine neue Chance: Er verliess die Confida nach 25 Jahren und eröffnete 1991 an der Rheinstrasse in Balzers zusammen mit seiner Frau Ruth und Tochter Jacqueline ein Treuhand- und Vermögensverwaltungsbüro.

David Vogt: «Ich habe mich in einer Zeit selbstständig gemacht, als die Rahmenbedingungen für die Finanzdienstleister noch sehr gut waren. Seither haben sich diese massiv verändert und verschlechtert. Die Vorschriften, die wir heute befolgen müssen, sind nach meinem Dafürhalten übertrieben. Viele können das gar nicht mehr machen. Ich hatte einen sehr guten Start. Meine sehr guten Beziehungen zu den alten Klienten waren von sehr grossem Nutzen. Nach einem Jahr stiess mein Bruder Fidel zur Firma, und zwei Jahre später mein Sohn Daniel. Heute beschäftigen wir 5O Leute.»

Fit machen für die Zukunft

David Vogt hat sein Unternehmen in den vergangenen Jahren ständig ausgebaut und neue Herausforderungen angepackt. Neben dem angestammten Treuhandgeschäft und der Vermögensverwaltung ist es eines der wenigen Büros im Lande, das einen eigenen Goldhandel betreibt. Sie haben ein Zollfreilager und erstellten vor einigen Jahren in Triesen ein Sicherheitsgebäude, das als eines der sichersten im europäischen Raum gilt, mit Safes und Räumen, in denen Kunden Wertgegenstände lagern können. Ausserdem verwaltet die Firma Fonds, die im internationalen Ranking sehr gut abschneiden. Als neuesten Bereich befasst sich das Unternehmen zusammen mit internationalen Partnern mit dem Aufbau einer Rinderzucht in Rumänien in der Grössenordnung von 7000 Rindern.

David Vogt bedauert im Zusammenhang mit dem Vermögensverwaltungsgeschäft, dass private liechtensteinische Vermögensverwalter bei der Anlage und Verwaltung von Vermögen Liechtensteinischer staatlicher Institute und Institutionen nicht berücksichtigt werden. Er ist der Meinung, dass die Liechtensteiner dies genauso gut können wie die Schweizer.

Das soziale Engagement von David Vogt und seinen gemeinnützigen Firmen

David Vogt hat speziell auch den sozialen Bereich in seiner Firma ausgebaut, und zwar ganz massiv, wie er sagt. David Vogt: «Wir haben viele gemeinnützige Stiftungen. 2002 gründeten wir die Hand in Hand Anstalt, und eine der Stiftungen ist die im Jahre 2005 gegründete Stiftung Liachtbleck mit dem Zweck, Liechtensteinerinnen und Liechtensteinern sowie in Liechtenstein wohnhaften Menschen in finanzieller Not auszuhelfen. Die Hilfe kommt wirtschaftlich benachteiligten Familien und Personen zugute. Es geht darum, die versteckte Armut in Liechtenstein zu bekämpfen. Diese ist viel grösser, als wir denken. Wir bearbeiten im Jahr ca. 200 Gesuche aus Liechtenstein. Der Stiftungsrat (Traudi Hasler-Hilti, Anton Eberle, Anton Gerner, Hildegard Längle, Gabi Ott, Jacqueline Vogt, David Vogt) trifft sich jeden ersten Mittwoch im Monat. Da sitzen wir zusammen und bearbeiten die Gesuche. Wir arbeiten eng mit dem Sozialamt und auch mit der Caritas zusammen. Ich traue mich zu behaupten, dass wir neben dem Sozialamt die grösste Institution in Liechtenstein im Sozialwesen sind. Und dann haben wir noch die Donum Vogt Stiftung gegründet, die jedes Jahr zwischen 150000 und 200000 Franken an verschiedene wohltätige Institutionen verteilt. Die Hand in Hand Anstalt ist schon seit einigen Jahren Hauptsponsor bei Special Olympics Liechtenstein.»

Unterstützung der Zamser Schwestern

Im Sozialbereich ist Jacqueline Vogt sehr stark engagiert. Sie hat selbst ein Jahr in Moro in Peru bei Schwester Rebecca, einer Balzner Zamser Schwester, gearbeitet. David Vogt: «Wir sind dort einer der grössten Sponsoren, wenn nicht der Grösste. Jacqueline ist Präsidentin der Stiftung des Freundeskreises der Schwester Rebecca. Es werden etwa 150 Patenkinder unterstützt. Wir, das heisst die Hand in Hand Anstalt, sind auch die grössten Sponsoren der Schwestern in Zams. Diese führen Kitas, Kindergärten, Behinderten-, Alters- und Pflegeheime, Schulen und ein Spital.

Schuldenberatung

David Vogt: «Und etwas, das ich dir noch nicht gesagt habe. Wir haben in diesem Jahr neu eine Schuldenberatung eingeführt. Wir bei der Stiftung Liachtbleck haben festgestellt, dass die Schuldenberatung beim Sozialamt völlig überlastet ist. Die Hand in Hand Anstalt hat dann einen vollamtlichen Schuldenberater eingestellt, der nun von Betroffenen in Anspruch genommen werden kann. Das Sozialamt hat daraufhin ihre Schuldenberatung abgeschafft. Jetzt sind wir die einzige Schuldenberatung in Liechtenstein und machen die Beratungen franko und gratis mit gemeinnützigen Stiftungen.»

«Wir haben viele gemeinnützige Stiftungen. 2002 gründeten wir die Hand in Hand Anstalt, und eine der Stiftungen ist die im Jahre 2005 gegründete «Stiftung Liachtbleck» mit dem Zweck, Liechtensteinerinnen und Liechtensteinern sowie in Liechtenstein wohnhaften Menschen in finanzieller Not auszuhelfen. Die Hilfe kommt wirtschaftlich benachteiligten Familien und Personen zugute.»

Erfolg und Glück

Im Verlauf des Gespräches mit David Vogt haben wir uns auch über Erfolg und Glück unterhalten. David Vogt: «Ich habe viel Glück gehabt im Leben, insbesondere im Beruf. Und ich habe ganz grosses Glück gehabt mit meiner Frau. Meine Frau Ruth hat einen grossen Anteil an meinem, bzw. an unserem Erfolg. Sie ist eine ausgezeichnete Hausfrau, die sich um die Kinder kümmerte. Ich musste nie schauen. Sie hat mir den Rücken freigehalten.»

Heirat von David Vogt und Ruth Schädler

Ich habe dann David Vogt gefragt, wie er seine Frau kennenlernte. David Vogt: «Ich habe Ruth nach einem Fussballmatch in Vaduz im Jahre 1962 im Restaurant Sternen in Triesen zum ersten Mal gesehen. Ich habe sie dann zusammen mit ihrer Freundin nach Triesenberg gefahren. Von da weg sind wir miteinander gezogen. Nach 6 Jahren hat sie gesagt, entweder du heiratest mich jetzt, oder wir sind geschiedene Leute. Am 11. Mai 1968 haben wir geheiratet. Das sind nun bald 50 Jahre her.

Die Politik wurde David Vogt in die Wiege gelegt

David Vogt: «Meine Eltern waren brandschwarz. Der Vater war Obmann bei den Schwarzen, und die Mama kam ebenfalls aus einem schwarzen Haus. Die schwarze Politik ist mir in die Wiege gelegt worden. In unserem Haus ist sehr viel politisiert worden. Aber damals ist eine andere Politik gemacht worden: «Von Stall zu Stall.» Mein Vater hat bei Gemeinderatswahlen bis auf 2 oder 3 Stimmen immer sagen können, wie es ausgeht. Damals bist du schwarz geboren worden und schwarz geblieben. Man hat die Familien gekannt. Das sind die Schwarzen, und jene die Roten. Heute ist das nicht mehr so. Meine politische Karriere lautet kurz zusammengefasst so: Ich war beim Jugendreferat, dann 4 Jahre Gemeinderat und 8 Jahre Regierungsrat-Stellvertreter.»

David Vogt ist ein grosser Anhänger des Fürstenhauses

Für David Vogt haben die Monarchie und das Fürstenhaus eine sehr grosse Bedeutung für das Wohlergehen unseres Landes. David Vogt meint dazu: «Das Fürstenhaus hat uns in den letzten Jahrzehnten sehr viel gebracht. Sie haben uns viel geholfen. Das Fürstenhaus ist der Garant für Kontinuität. Das bedeutet Sicherheit. Es gibt nicht alle 4 Jahre einen Wechsel, so wie es in der Politik passieren kann. Es gab nie einen Skandal im Fürstenhaus. Die meisten Familien in Liechtenstein könnten sich an dieser Familie ein Beispiel nehmen. Ich bin froh und glücklich, dass wir so ein Fürstenhaus haben.» David Vogt wurde aufgrund seiner Verdienste von Fürst Hans-Adam mit dem Titel «Fürstlicher Rat» ausgezeichnet.

Fussball, Leichtathletik und Skifahren

Der Sport war für David Vogt, als er noch jünger war, ein wichtiger Bestandteil seines Lebens. Er war sehr sportlich und in erster Linie Fussballer. Er war hart im Geben und im Nehmen, sodass er des Öfteren mit einer gelben oder sogar roten Karte bestraft wurde. Mit 36 Jahren beendete er die Fussballerkarriere, nachdem er nach einem Seniorenmatch im Spital Grabs landete und die Schwester zu ihm sagte: «Aber Herr Vogt, in Ihrem Alter!». David Vogt war ein guter Sportler und war nicht nur Fussballer. Anno 1963 wurde er Landesmeister im Hochsprung und 1964 im Weitsprung und zudem Cupsieger mit dem FC Balzers gegen den FC Triesen, wo er auch das Siegestor zum 1:0 schoss. Und er fuhr auch Ski! David Vogt war nicht nur aktiver Sportler, sondern auch 2 Jahre Präsident des Fussballverbandes und 9 Jahre Präsident des Skiverbandes. Seine Tochter Jacqueline und Sohn Daniel waren in der Ski-Nationalmannschaft und haben an Weltmeisterschaften und Olympiaden teilgenommen.

Null Probleme mit dem Alter

Als wir auf das Älterwerden zu sprechen kommen, muss David Vogt nicht lange überlegen: «Ich muss dir ehrlich sagen, obwohl ich demnächst 74 Jahre alt werde, habe ich null Probleme damit. Ich denke nie ans Altwerden. Ich fühle mich gut und habe den Rhythmus genauso, wie ich ihn vor 20 Jahren gehabt habe. Ich stehe jeden Tag um fünf Uhr morgens auf und gehe ins Büro. Wir haben einen grossen Garten und ich pflege diesen gerne. Man könne vielleicht sagen, dass ich ein Workaholic bin, aber mir gefällt das Leben, so wie ich es führe, und ich hoffe, dass es noch lange so weitergeht.»

Balzers ist David Vogt’s Heimat.

David Vogt: «Balzers ist für mich die Heimat. Ich bin ein eingefleischter Balzner und fühle mich nirgends so wohl wie in Balzers. Wenn ich von Trübbach über den Rhein nach Balzers fahre und sehe die zwei Fahnen, dann bin ich schon zufrieden: Dann weiss ich, ich bin daheim. Ich habe dir ja gesagt, ich bin in London und in New York gewesen. Ich habe die Wochen gezählt, dann die Tage, und am Schluss bin ich viel zu früh auf den Flughafen, damit ich ja den Abflug nicht verpasse, um heimzukommen. Ich bin ein waschechter Balzner.»

60PLUS dankt David Vogt für das aufschlussreiche Interview.