Die Seeforelle
von Rainer Kühnis, Präsident Fischereiverein Liechtenstein
Mit bis zu einem Meter Länge und einem Gewicht von 10 bis 15 Kilogramm gehört die Seeforelle zu den grössten Fischen in unserer Region. Sie ist eine wahre Schönheit. Ihr Schuppenkleid schimmert am Rücken schwarz-braun oder grau mit blau-grün, die Flanken glänzen silbern und sind mit schwarzen Tupfen versehen. Der Kopf der Seeforelle ist gross und die Maulspalte lange gezogen, so dass sie als wahre Räuberin deutlich erkennbar ist. Der Fisch des Jahres 2020 gehört zu den Salmoniden, also zur Familie der Lachse. Als Wanderfisch lebt die Seeforelle sowohl im Bodensee als auch in den Fliessgewässern des Alpenrheins. Als stark gefährdete Fischart gilt der Seeforelle höchster Schutz. Bis 1950 war ihr Vorkommen noch sehr zahlreich. Ältere Semester unter den Fischern erinnern sich noch gut, wie sie früher mit Rheinlanken, wie man sie hierzulande auch nennt, reiche Beute machten. Seit zwei Jahrzehnten unternehmen Behörden und Fischereiverbände viel, um die Zahl der Seeforellen wieder zu erhöhen; durchaus mit Erfolg. Auch der Fischereiverein Liechtenstein beteiligt sich stark in diesen Programmen.
Mit der Seeforelle kürt der Fischereiverein Liechtenstein nun bereits zum fünften Mal einen Fisch des Jahres. Die Bachforelle machte 2016 den Anfang. Danach folgten die Rotfeder, die Elritze und die Schleie. Mit dem Fisch des Jahres soll das Augenmerk der Öffentlichkeit auf die jeweils gekürte eine Fischart im Speziellen sowie auf die Anliegen der Fischerei, der Gewässer und seiner Bewohner im Allgemeinen gerichtet werden.